Rezension zu Edwin Carels (Hg.), Quay Brothers: The Black Drawings Philadelphia Pennsylvania 1974–1977
»A Graphic Form Of Cinema«
Wenn über das Werk der amerikanischen Filmemacher, Bühnenbildner und Designer Quay Brothers immer wieder als Universum gesprochen wird, so liegt das vor allem an der Fülle visueller Einfälle, die in ihren Animationsfilmen ein geheimes Leben entfalten. In den frühen Tagen ihres künstlerischen Schaffens entstand eine Serie von Zeichnungen, in denen wichtige Motive vorweggenommen werden, die bis heute in ihren Filmen auftauchen. Edwin Carels hat die sogenannten Black Drawings und ihre Bedeutung für das Gesamtwerk untersucht. Herausgekommen ist ein eindrucksvoller Band über einen bislang wenig beachteten Schauplatz des Quayschen Universums.
Nach ihrem Studium am Royal College of Art in London kehrten die Quay Brothers Anfang der 1970er Jahre nach Philadelphia zurück, wo sie von 1965–68 Illustration und Grafikdesign studiert hatten. Zunächst planten die Zwillinge eine Laufbahn als Illustratoren, weshalb sie sich auf New Yorks 5th Avenue bei Verlagen und Schallplattenfirmen vorstellten. Aufträge für Buch- und Plattencover folgten, doch wiederholte Eingriffe belasteten die Zusammenarbeit: »[L]ettering or colors being added to their graphic designs without prior notification« (S. 12). Enttäuscht wendeten sich die Quays von der Branche ab, schlugen sich tagsüber mit Gelegenheitsjobs aller Art durch und widmeten die Nächte der künstlerischen Arbeit. So entstanden die siebzehn Zeichnungen, welche heute zu den Black Drawings zählen, im selbstgewählten Exil…
—>[Vollständiger Artikel auf der Webseite des Jitter .Magazins]