Quay Brothers – MASKA, fiktives Filmplakat. Eine Hommage
MASKA 2010–2020. Fiktives Filmplakat, 2021.
Das Plakat entstand als Hommage zum zehnjährigen Jubiläum des animierten Kurzfilms MASKA der Quay Brothers nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Stanislaw Lem um einen zum Töten programmierten Roboter, der im Verlauf der Erzählung sein Handeln zu hinterfragen beginnt.
Zum Inhalt:
Eine komplexe, heuschreckenähnliche Maschine erwacht in Gestalt einer schönen Frau. Sie untersucht ihre Umgebung und führt Handlungen aus, die sich im Laufe der Erzählung als vorprogrammiert entpuppen. Ihre Aufgabe ist es, das Vertrauen eines Anhängers des Königs zu gewinnen und ihn letztendlich zu töten. Durch die Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren, erkennt die Maschine nach und nach, dass sie auf den Mord dieses Hofgetreuen programmiert ist und in ihrem Handeln nur vorgegebenen Mustern folgen kann. In einer Prozedur, die an einen Kaiserschnitt erinnert, streift sie daraufhin ihren menschlichen Körper ab, gebiert dadurch jedoch die Tötungsmaschine, die in ihrem Inneren versteckt war. Die Tötungsmaschine beginnt, ihr Opfer zu verfolgen.
Während der Hetzjagd werden die Zweifel der künstlichen Intelligenz an ihrer Handlungsweise lauter. Sie erforscht die Grenzen ihrer persönlichen Freiheit und stellt sich die Frage, ob auch sie die menschliche Fähigkeit besitzt, aus ihrem Wissen, ihrer kognitiven Flexibilität und ihrem Verständnis von Logik eine eigene Moral zu entwickeln.
Lems Erzählung stellt Fragen in den Raum, die im Hinblick auf die Entwicklung der künstlichen Intelligenz aktuell sind: Kann eine künstliche Intelligenz eine Moral entwickeln, und wenn ja, mit welchen Voraussetzungen? Kann eine Maschine ihren eigenen Willen haben und danach handeln? (Quelle: https://etahoffmann.staatsbibliothek-berlin.de/portfolio-item/lem/)